Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen der Rottal-Inn Kliniken
Gynäkologische Krebserkrankungen sind nach dem Mammakarzinom und dem Bronchialkarzinom die häufigsten bösartigen Tumore der Frau. Je früher diese Krebserkrankungen einer Diagnostik und Therapie zugeführt werden können, desto höher sind die Heilungschancen.
In unserem Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen bieten wir Ihnen Hilfe bei Erkrankungen im Bereich des Unterleibes der Frau (Genitalkarzinome) an. Dazu gehören Karzinome der Gebärmutterhöhle (Uterus), des Gebärmutterhalses (Zervix), der Eierstöcke (Ovarien) und Eileiter (Tuben), der Scheide (Vagina) und des Scheideneingangsbereiches inklusive der Schamlippen (Vulva).
Moderne diagnostische und vor allem therapeutische Möglichkeiten haben in den letzten Jahren eine deutliche Verbesserung der Heilungsaussichten gebracht, wir bieten Ihnen eine umfassende Versorgung auf hohem Niveau. Neben einer modernen Diagnostik und operativen Therapie der Erkrankungen organisieren wir in unserem Netzwerk bei Bedarf die Chemotherapie, ggf. Antikörper-Therapie oder sonstige systemische Therapien, die Strahlentherapie sowie die Behandlung von Schmerzen, die psychische Betreuung und die Behandlung begleitender Symptome.
Ärztliche Leitung
Dr. med. Jürgen Terhaag
Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Schwerpunktsbezeichnung „Gynäkologische Onkologie“
Senior-Mammaoperateur Onkozert, Deutsche Krebsgesellschaft und Deutsche Gesellschaft für Senologie
Zertifizierter Brustoperateur nach AWO-Gyn
Leistungen
Um mögliche Karzinome bereits frühzeitig zu erkennen, wird eine eigene Dysplasie-Sprechstunde mit neuester Untersuchungstechnik durch speziell dafür qualifizierte Ärzte aufgebaut. Dabei können Zellveränderungen und Krebsvorstufen am Gebärmutterhals, am Muttermund, an der Scheide oder dem äußeren Genitale frühzeitig erkannt und therapiert werden. Eine Vorstellung in dieser Sprechstunde ist möglich, wenn durch Ihren betreuenden Frauenarzt im Rahmen seiner Untersuchung bzw. Abstrich zur Krebsfrüherkennung (Pap-Abstrich/HPV-Abstrich) eine abklärungsbedürftige Zellveränderung festgestellt worden ist.
Bei Ihnen besteht der Verdacht auf eine gynäkologische Krebserkrankung oder die Diagnose ist bereits gestellt?
Bei Verdacht auf eine Krebserkrankung erfolgt ein ausführliches Gespräch mit Untersuchung und Sichtung aller Vorbefunde und ggf. Entnahme von Abstrich bzw. Gewebeprobe unter spezieller bildgebender Darstellung (Kolposkopie). Weitere notwendige Untersuchungen werden wenn nötig durch uns in Zusammenarbeit mit Ihrem niedergelassenen Frauenarzt / Hausarzt organisiert, wie z. B. die Gebärmutter-Spiegelung (Hysteroskopie) oder auch die Gewinnung von Gewebe aus der Gebärmutter zur feingeweblichen Untersuchung (fraktionierte Abrasio).
Ebenfalls werden weitere bildgebende Verfahren (CT, MRT, PET, Szintigraphie) falls nötig in die Wege geleitet.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn eine Behandlung von einem erfahrenen Team in enger Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fächer durchgeführt wird. In unserem Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen arbeiten wir eng mit Radiologen, Pathologen, Strahlentherapeuten, Nuklearmedizinern, medizinischen Onkologen und den niedergelassenen Frauenärzten der Region zusammen. Dabei wird unsere Arbeit von erfahrenen Psychoonkologen, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten und onkologisch geschulten Pflegekräften unterstützt.
In der wöchentlich durchgeführten interdisziplinären Tumorkonferenz bündeln wir unsere Kompetenz und erörtern sämtliche Aspekte Ihrer Erkrankung und legen nach Sichtung aller vorliegenden Befunde gemeinsam eine individuell für Sie zugeschnittene Therapie fest. Über das Ergebnis der Konferenz werden Sie als Patientin ausführlich von einem Arzt persönlich aufgeklärt und beraten.
Wir verfügen über modernste Ultraschallgeräte und führen leitliniengerechte Operationen auf höchstem Niveau mittels Bauchschnitt sowie minimal-invasiven Verfahren durch (Laparoskopie). Es besteht die Möglichkeit zur Markierung der Wächterlymphknoten (Sentinel), ein Arzt des Kooperationspartners Pathologie Traunstein kann bereits während der Operation in einem Schnellschnitt-Verfahren den Wächterlymphknoten bzw. die Schnittränder des Tumors bei bestimmten Fragestellungen beurteilen.
Eine alleinige operative Versorgung kann in manchen Fällen sehr früh erkannter Karzinome bereits ausreichen. Bei größeren Tumoren kann unter Umständen eine interdisziplinäre operative Therapie mit den Kollegen der Chirurgie notwendig werden.
Wir nehmen an wissenschaftlichen Studien teil, um für Sie eine Betreuung nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen zu gewährleisten und Behandlungsstrategien auch für andere Patientinnen zu verbessern. Internationale Daten zeigen, dass Patientinnen, die im Rahmen von Studien behandelt werden, im Allgemeinen bessere Prognose haben. Über die Vorteile einer Studienteilnahme beraten wir Sie jeweils sorgfältig, eine Teilnahme ist immer freiwillig. Wenn für Sie eine Studienteilnahme in Betracht kommt, können wir Ihnen diese Teilnahme empfehlen und im Falle Ihrer Einwilligung organisieren.
In Abhängigkeit vom Tumor und seinem Stadium kann eine Bestrahlung notwendig sein.
Durch lokal begrenzte Techniken werden die körperlichen Belastungen minimiert. Die dem Tumor benachbarten Organe können weitgehend geschützt werden. Häufig wird auch die sinnvolle Kombination von Bestrahlung und Chemotherapie durchgeführt.
Wir organisieren für Sie falls notwendig die Termine zur Strahlen-, Chemo-, Antikörper- und ggf. sonstige systemische Therapien in Zusammenarbeit mit Ihrem betreuenden Haus- oder Frauenarzt. Die Behandlung erfolgt möglichst heimatnah bei unseren Kooperationspartnern für Strahlentherapie bzw. Gynäkologische Onkologie oder Internistische Onkologie.
Eine genetische Beratung bei Frauen aus Familien, in denen Brust- und Eierstockkrebs gehäuft auftritt, kann hier durchgeführt bzw. durch uns organisiert werden.
Die Diagnose einer Krebserkrankung und die anschließende Behandlung stellt für Sie als Patientin und für Ihre Angehörigen eine besondere körperliche und seelische Belastung dar. Die Aufgabe der Psychoonkologie ist die Begleitung von Patientinnen während des stationären Aufenthaltes. Bei Bedarf kann der Kontakt für eine ambulante psychotherapeutische Weiterbehandlung hergestellt werden. Ziel ist es, die seelische Gesundheit zu stärken und die Lebenszufriedenheit so weit wie möglich zu erhalten. Nachweislich trägt die Behandlung der psychischen Begleiterscheinungen entscheidend zur Krankheitsbewältigung bei. Außerdem kann die Entstehung von Begleiterkrankungen wie Angststörungen, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen vermieden werden.
Nach der Erstbehandlung einer Krebserkrankung haben Sie Anspruch auf eine Nachbehandlung in einer spezialisierten Rehabilitationsklinik (Anschlussheilbehandlung). Schon während des Krankenhausaufenthalts können Sie mit unseren Sozialarbeiterinnen die Planung beginnen und die Anträge ausfüllen.
Wir arbeiten eng mit den regionalen Selbsthilfegruppen zusammen und stellen gerne den Kontakt her. Für viele Frauen sind Selbsthilfegruppen eine große Unterstützung bei der Bewältigung der Probleme, die sich oft noch lange nach der Erstbehandlung auftun.
Kontakt und Sprechstunden
Sekretariat: Sabine Püttmann
Terminvereinbarung zur Sprechstunde:
Karin Kroiß
Telefon | 08721 983-7204 |
Fax | 08721 983-7209 |
gynaekologie©rottalinnkliniken.de |
Kontakt und Terminvereinbarung
Telefon | 08721 983-7204 |
Fax | 08721 983-7209 |
gynambulanz©rottalinnkliniken.de |
Telefon | 08721 983-7203 |
Fax | 08721 983-7209 |
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Telefon | 08721 983-7201 |
Fax | 08721 983-7209 |
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Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Die Abteilung besitzt die volle Weiterbildungsbefugnis für Gynäkologie und Geburtshilfe.
- Weiterhin besteht die Möglichkeit, die komplette Weiterbildung zur Schwerpunktbezeichnung „Gynäkologische Onkologie“ zu absolvieren.
- Das Zertifikat „Zertifizierter Brustoperateur nach AWOgyn“ kann ebenfalls erworben werden.
Regelmäßige interne Veranstaltungen:
- Regelmäßige interne Fort- und Weiterbildungen
- Für die Mitarbeiter der Abteilung besteht ein Fortbildungsbudget zur Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen. Des Weiteren werden Mitarbeitern gezielte Weiterbildungen ermöglicht.
Fortbildungen für Ärzte:
Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe und das angeschlossene Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen führen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte durch.
Aktuelle Veranstaltungen für Ärzte und Fachpersonal
Pflegefortbildungen:
Es steht jährlich für das Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen ein individuell zusammengestelltes, abteilungsinternes Fortbildungsprogramm für das Pflegepersonal zur Verfügung. Ebenso werden halbjährlich Fortbildungen durch die onkologische Fachschwester durchgeführt, die wiederum selbst mindestens eine onkologische Fortbildung im Jahr besucht. Außerdem besteht eine enge Vernetzung mit der Psychoonkologie, es finden vier psychoonkologische Gesprächskreise pro Jahr statt, die ebenfalls Fortbildungsthemen beinhalten.
Information und Aufklärung
Die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe führt regelmäßig Informationsveranstaltungen für Patienten durch.
Aktuelle Veranstaltungen für Patienten und Interessierte
Stellenangebote:
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