Auf den Ernstfall vorbereitet

Gemeinsame Übung stärkt Zusammenarbeit

Feuerwehrübung am Personalwohnheim der Rottal-Inn Klinik in Eggenfelden: Die Rettung über die Drehleiter ist geglückt.

Eggenfelden. In regelmäßigen Abständen üben die Rottal-Inn Kliniken den Ernstfall: Was passiert, wenn ein Brand ausbricht und Menschen aus oberen Stockwerken gerettet werden müssen, weil Treppenhäuser verqualmt und unpassierbar sind? Jetzt fand erneut eine groß angelegte Feuerwehrübung am Klinikstandort Eggenfelden statt, bei der diese Szenarien realitätsnah simuliert und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Einsatzkräfte auf die Probe gestellt wurde. Neben der Feuerwehr waren auch Mitarbeiter des technischen Dienstes sowie des Krankenhauses aktiv in die Übung eingebunden.

Die Bilanz von Eggenfeldens Feuerwehrkommandant Herbert Stauber fällt positiv aus: „Alles hat reibungslos funktioniert. Wir können mit dem Ablauf zufrieden sein.“ Für die Übung wurde bewusst nicht das Klinikgebäude selbst genutzt, um den laufenden Betrieb und die Versorgung der Patientinnen und Patienten nicht zu stören. „Im Ernstfall müssten wir natürlich auch hier so schonend wie möglich vorgehen“, erklärt Thomas Stiller, Technischer Leiter am Klinikstandort Eggenfelden.

Da die Dimensionen und die Anzahl der Stockwerke vergleichbar sind, fand die Übung im und am Personalwohnheim statt. Das Szenario war ernst: In einer der Wohnungen war ein Brand ausgebrochen – vermutlich durch das Vergessen eines Grills. Das oberste Stockwerk war bereits vollständig verqualmt, die Bewohnerinnen und Bewohner standen auf den Balkonen und warteten auf Rettung.

„Natürlich handelt es sich um ein Szenario“, beschreibt Herbert Stauber. „Dank unseres künstlich erzeugten Rauchs waren wir jedoch sehr nah an der Realität.“ Die Vorgehensweise bei der Übung wurde an den Fenstern des Klinikums von vielen Patientinnen und Patienten als willkommene Unterbrechung des Klinikalltags genau beobachtet.

Die Rettung der eingeschlossenen Personen im obersten Stockwerk verlief dank der beeindruckenden Drehleiter zügig. Bereits beim Eintreffen der ersten Atemschutztrupps begannen die Einsatzkräfte mit der Rettung. Schläuche wurden angeschlossen, vorsichtig tasteten sich die Feuerwehrleute durch die verrauchten Räume auf der Suche nach Vermissten – stets mit Blick auf ihre eigene Sicherheit.

Am Ende der Übung konnten alle gefährdeten Personen erfolgreich gerettet werden. Die Einsatzkräfte zogen sich zurück, nachdem der Brand gelöscht und die Räume mithilfe großer Ventilatoren rauchfrei gemacht worden waren. „Brand aus“ wurde gemeldet, alle „Verletzten“ waren versorgt – die Feuerwehr hatte ihre Aufgabe erfolgreich gemeistert.

„Ziel der Übung war es, die Koordination und Kommunikation zwischen den verschiedenen Teams zu erproben, um im Ernstfall schnell und effektiv handeln zu können“, so Gustav Goldschmidt, Leiter Liegenschaften, Bau und Betriebstechnik der Rottal-Inn Kliniken. Und Herbert Stauber betont: „Natürlich war es nur eine Übung. Doch auch bei der Feuerwehr gilt: Übung macht den Meister. Im Ernstfall wissen dann alle genau, was zu tun ist, und wir verlieren keine wertvolle Zeit.“ Alle Verantwortlichen zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf und betonten die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, technischem Dienst und Krankenhaus, um die Sicherheit und Versorgung der Patienten und Mitarbeitenden jederzeit gewährleisten zu können.