Ein Licht der Hoffnung in der Trauer
Pfarrkirchen. Die Palliativstation der Rottal-Inn Kliniken am Krankenhaus Pfarrkirchen lud zu ihrem jährlichen Gedenkgottesdienst ein. Hunderte von Trauernden und Gottesdienstbesuchern folgten dieser Einladung und versammelten sich in der Stadtpfarrkirche, um gemeinsam zu gedenken und Trost zu finden. Der ökumenische Wortgottesdienst wurde von den Diakonen Robert Rembeck und Mario Unterhuber geleitet, die beide als Seelsorger an der Palliativstation tätig sind.
In bewegenden Gebeten, Texten und Zusprüchen wurde den Anwesenden vermittelt, wie der Schmerz der Trauer in Dankbarkeit und glückliche Erinnerungen verwandelt werden kann. „Nur wenn man sich der Trauer mit all ihrer Sprachlosigkeit, den Tränen und dem Schmerz stellt, kann ein Heilen der Trauer gelingen“, betonten die Diakone. In seiner Predigt zitierte Mario Unterhuber Heinrich Böll: „Wenn die Raupen wüssten, was einmal sein wird, wenn sie erst Schmetterlinge sind, würden sie ganz anders leben: froher, zuversichtlicher und hoffnungsvoller.“ Diese Metapher verdeutlichte den Anwesenden die Möglichkeit einer Wandlung im Angesicht des Verlustes – ähnlich wie die Verwandlung einer Raupe zum Schmetterling.
Ein besonders berührender Moment war das Entzünden der Kerzen der Erinnerung, das die Kirche in warmes Licht tauchte und eine Atmosphäre des Gedenkens schuf. Musikalisch umrahmte die Chorgemeinschaft David unter der Leitung von Frau Edith Lirsch den Gottesdienst mit tiefgehenden Liedinterpretationen, die das emotionale Erlebnis abrundeten. Das Palliativteam hatte für jeden Besucher einen bunten Papierschmetterling mit dem Stempel „Ich breite meine Flügel aus…“ vorbereitet – ein kleines Geschenk, das symbolisch für Hoffnung und Neuanfang steht.