Zunehmende Bedeutung der Prävention
Eggenfelden. Der sogenannte "diabetische Fuß" ist eine Erkrankung, die in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dies ist nicht überraschend, da auch die Zahl der Diabetikerinnen und Diabetiker stetig steigt. Leider achten viele Betroffene nicht ausreichend auf die Veränderungen ihres Körpers. „Wenn die ersten Anzeichen eines diabetischen Fußes übersehen werden oder die notwendige Behandlung nicht frühzeitig und konsequent eingeleitet wird, kann dies schwerwiegende Folgen bis hin zu Amputationen haben“, warnte Matthias Wiesner, Chefarzt der Abteilung für Gefäßchirurgie, beim großen Gefäßtag der Rottal-Inn Kliniken.
Eine Vielzahl interessierter Besucher war gekommen, um sich aus erster Hand zu informieren. Viele von ihnen zeigten sich nachdenklich über die präsentierten Informationen. Die medizinische Forschung hat mittlerweile gezeigt, dass Diabetes und seine Folgeerkrankungen keine Frage des Alters sind – im Gegenteil: „Die Patientinnen und Patienten werden immer jünger“, erklärte Wiesner den Anwesenden.
Der diabetische Fuß resultiert häufig aus Durchblutungsstörungen, die dazu führen können, dass selbst kleinste Verletzungen zu schlecht heilenden Wunden führen. „Sorgfältige Fußpflege ist daher unerlässlich für alle Betroffenen, ebenso wie das Tragen geeigneter Schuhe“, betonte der Chefarzt. Anhand eines Modells wurde demonstriert, wie solche Schuhe aussehen sollten.
„Kommt es zu Wunden, ist die aktive Mitarbeit der Patienten entscheidend“, hob Wiesner hervor – sowohl in seinem Vortrag als auch in zahlreichen persönlichen Gesprächen mit den Besuchern. Thema des Gefäßtages waren auch andere Erkrankungen der Gefäße, so gab es auch aktuelle Informationen rund um das gefährliche Aneurysma der Bauchschlagader und zu Venenthrombosen.