Stillen im Beruf
Eggenfelden. Vom 2. bis 8. Oktober 2023 findet die diesjährige „Weltstillwoche“ statt, diesmal unter dem Motto "Stillen im Beruf – kenne Deine Rechte", und das nicht ohne Grund: „Viele Stillende und Schwangere halten Stillen und Berufstätigkeit für nicht vereinbar und stillen vor dem Wiedereintritt in Job, Ausbildung oder Studium ab“, weiß der Leiter der Abteilung für Geburtshilfe der Rottal-Inn Kliniken, Dr. med. Jürgen Terhaag aus Gesprächen mit vielen Müttern. Dabei gilt, so Dr. Terhaag, immer noch: „Stillen ist die beste Versorgung für Säuglinge, denn es stärkt die Abwehrkräfte des Kindes und es trägt auch zur engen Bindung zwischen Mutter und Baby bei.“
„Wenn es um die Vereinbarkeit zwischen Stillen und Beruf geht, dann haben die jungen Mütter aber das deutsche Mutterschutzgesetz auf ihrer Seite“, so Dr. Terhaag. Bis zum ersten Geburtstag des Kindes haben Stillende das Recht auf bezahlte Stillzeiten, Arbeitgebende müssen geeignete Bedingungen für das Stillen oder Abpumpen schaffen. Darüber hinaus beinhalte das Gesetz weitere Regeln zu Arbeitszeiten, Überstunden und zum Schutz vor Gesundheitsgefährdungen im Arbeitsumfeld.
Wer Fragen hat zu diesem Themenbereich, der ist beim Team der Geburtshilfe der Rottal-Inn-Kliniken an der richtigen Adresse: „Unser Team informiert und berät gerne dazu, und auch das Stilltreffen am 6.10.2023 von 9.30 bis 11.30 Uhr ist eine gute Gelegenheit, um sich bei den Stillberaterinnen zu informieren“, sagt Stationsleiterin Susann Begzadeh-Dezfoulian und fügt hinzu: „Unsere Stillberaterinnen sind im Rahmen der Internationalen Stillwoche vom 2.10 bis zum 8.10.2023 verstärkt im Dienst, um Fragen vor Ort oder auch über die telefonische Stillambulanz unter der Nummer 08721 - 983 933 51 zu beantworten“, erläutert sie. Zum Mitnehmen liege auch entsprechendes Informationsmaterial bereit.
Die Geburtshilfe am Klinikum Eggenfelden erhielt von der WHO und UNICEF-Initiative das Qualitätssiegel "Babyfreundliche Geburtsklinik" aufgrund der nachgewiesenen besonderen Unterstützung der Eltern-Kind-Bindung und aktiven Förderung der Entwicklung der Babys und des Stillens. „Alle drei Jahre wird überprüft, ob wir diesen hohen Betreuungsstandard einhalten“, erklärt Chefarzt Dr. Terhaag. Werdende Mütter oder Frauen, die gerade entbunden haben, könnten sich also auf eine sehr gute Versorgung von Mutter und Baby verlassen.