Einer der wichtigsten Berufe
Die Absolventinnen und Absolventen mit den Ehrengästen: (vorne v. l.) Irmi Piechottka, kommissari-sche Schulleitung, 2. Bürgermeister Hermann Gaßner (Pfarrkirchen), Elisabeth Schoske, stv. komm. Schulleitung, 3. Bürgermeisterin Monika Haderer (Eggenfelden), stv. Landrat Kurt Vallee, Dr. Anna Schreff, Medizinaldirektorin an der Regierung von Niederbayern, die Kursleitungen Maximilian Baur, Laura Obermaier und Susanne Goldbrunner sowie Markus Ellinger, stv. Pflegedirektor der Rottal-Inn Kliniken, hinter ihm Kliniken-Vorstand Gerhard Schlegl
Eggenfelden. Es war ein besonderer Tag für die Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschule für Pflege am Standort Eggenfelden der Rottal-Inn Kliniken. Denn zum ersten Mal erhielten Schülerinnen und Schüler ihr Abschlusszeugnis, die nach der neuen „generalistischen Ausbildung“ ihre Ausbildung absolviert hatten. Im Rahmen einer Feierstunde erhielten sie die entsprechenden Urkunden überreicht, die sie zu Fachkräften in der Pflege machten. Dass die Ausbildung sehr anspruchsvoll war, wurde im Rahmen der Zeugnisübergabe mehr als nur einmal betont.
Im Multifunktionsraum der Eggenfeldener Klinik war man zusammengekommen: die Absolventinnen und Absolventen, ihre Eltern, dazu auch Ehrengäste wie 3. Bürgermeisterin Monika Haderer, Pfarrkirchens 2. Bürgermeister Hermann Gaßner und stellvertretender Landrat Kurt Vallee, die Vertreter der Schulleitung und des Unternehmensvorstandes teilten gemeinsam die Freude über einen „sehr guten Jahrgang“, auch dies wurde mehrfach betont. Begrüßt wurden die Gäste von Irmi Piechottka, kommissarische Leiterin der Berufsfachschule und ihrer Stellvertreterin Elisabeth Schoske. In der Begrüßung wurde auch darauf hingewiesen, dass der jetzt verabschiedete Ausbildungsjahrgang zu Beginn der Ausbildung durchaus mit den Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die durch die Corona-Pandemie bedingt waren. Der Unterricht fand zum Teil im Homeschooling statt, was auch die Schülerinnen und Schüler sehr bedauert hätten, denn das gemeinsame Lernen sei immer ein wichtiger Aspekt. Der Stolz darauf, dass diese Situation dennoch gut gemeistert wurde, war den Lehrkräften durchaus anzumerken, die Verabschiedung der Auszubildenden war entsprechend herzlich.
Der Beruf, den sich die Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschule ausgesucht haben, sei, so stellvertretender Landrat Kurt Vallee, „nicht irgendein Beruf, sondern einer der wichtigsten Berufe, die unsere Gesellschaft zu bieten hat“. Die Pflege kranker Menschen bedeute eine große Verantwortung zu tragen für das Wohlergehen von Patientinnen und Patienten. „Die Menschen, mit denen Sie es jeden Tag zu tun haben, verlassen sich auf Sie, auf Ihre Kompetenz und Ihr Können, sie vertrauen Ihnen – das ist eine große Herausforderung für jeden und jeden, der sich für die Pflege als Beruf entschieden ha“, wandte sich Vallee an die jungen Leute, denen er bestätigte, dass sie „mit Herz und Hirn“ die Ausbildung absolviert hätten. Dies sei beruhigend zu wissen, denn: „Jeder von uns kann ja, aus welchen Gründen auch immer, irgendwann einmal gute Pflege dringend brauchen – wenn ich Sie so ansehe, dann denke ich mir: bei Ihnen sind die Patientinnen und Patienten gut aufgehoben“, sprach er die Absolventinnen und Absolventen direkt an.
Zuvor hatte Dr. Anna Schreff, Medizinaldirektorin an der Regierung von Niederbayern, unter deren Leitung die Abschlussprüfungen abgelegt worden waren, den Absolventinnen und Absolventen herzlich gratuliert. Sie könne nachvollziehen, wie groß die Anspannung war, denn, so Dr. Schreff, die Prüfungen in einem Pflegeberuf seien durchaus herausfordernd. Der Berufsfachschule der Rottal-Inn Kliniken habe die jungen Leute aber gut vorbereitet, was auch an der Zahl der Staatspreise für besonders gute Noten zu erkennen sei.
Mit sehr persönlichen Worten wandte sich Klinikvorstand Gerhard Schlegl an die neuen Pflegefachkräfte gewandt, und dies nicht ohne Grund, hatte er doch auf den Tag genau vor 40 Jahren selbst die Prüfung abgelegt, mit der er zum examinierte Krankpfleger wurde, für ihn, so Schlegl, immer noch einer der wichtigsten und schönsten Berufe. Abseits aller Diskussionen in der Gesundheits- und Krankenhauspolitik gelte es vor allem, die fachgerechte und menschlich kompetente Versorgung der Patientinnen und Patienten zu sichern. Die Absolventinnen und Absolventen hätten während ihrer Ausbildung gezeigt, wie wichtig auch ihnen dieses Ziel ist.
Höhepunkt der Feierstunde war dann die Zeugnisübergabe, es gab noch einmal strahlende Gesichter bei den jungen Leuten. Der überwiegende Teil von ihnen wird den Rottal-Inn Kliniken als examinierte Fachkräfte erhalten bleiben. Besonders guten unter den jetzt examinierten Fachkräften wurde ein Staatspreis überreicht, nachdem in ihren Zeugnissen ein Notendurchschnitt von mindestens 1,5 steht.