Im Laufschritt für die Organspende werben
Eggenfelden. Auch in diesem Jahr beteiligte sich ein großes Team der Rottal-Inn wieder am Corza Medical Organspendelauf. Rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten sich das „Corza Medical“-Shirt übergezogen und machten sich auf den Weg, um die Strecken in verschiedenen Längen zu absolvieren. Der Reinerlös des Laufs, der neben Sponsorengeldern aus dem Verkauf der Shirts und den Antrittsgeldern besteht, geht in die Forschung der Transplantationsmedizin und auch in Werbung, mit der mehr potenzielle Organspender gewonnen werden sollen.
Aktuell warten in Deutschland mehr als 8.700 Menschen auf ein dringend benötigtes Spenderorgan.„Allein im Jahr 2021 sind 873 Menschen auf der Warteliste gestorben. Deutschland ist derzeit Schlusslicht bei den Organspenden in Europa“, erklärte beim Start der Transplantationsbeauftragte der Rottal-Inn Kliniken, Dr. med. Thomas Riedel. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) habe erneut einen Rückgang der Zahl von Organspenderinnen und Organspendern um 6,9 Prozent gemeldet. Dabei, so Riedel, steht eigentlich fest, dass die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der Organ- und Gewebespende grundsätzlich positiv gegenübersteht. Aber zu wenige Menschen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge auch einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung, die sich mit der Organ- und Gewebespende befasst.
Der Corza Medical Organspendelauf ist eine Aktion, die mittlerweile weltweit stattfindet, insbesondere medizinische Einrichtungen beteiligen sich daran. In den Landkreis Rottal-Inn wurde die Idee von Prof. Dr. med. Matthias Anthuber gebracht, der über viele Jahre Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie war und auch Verwaltungsrat der Rottal-Inn Kliniken ist und den „Corza Medical“ mitgegründet hat. Für ihn steht fest: „Organspender sind Lebensretter. Die dennoch zu geringe Anzahl der Menschen mit Organspendeausweis hat vor allem mit Unsicherheit und mit mangelnder Aufklärung zu tun“. Zusammen mit Klinikvorstand Bernd Hirtreiter hat er wieder die Werbetrommel für die Teilnahme am Lauf gerührt, aber das war, wie Bernd Hirtreiter bestätigt, keine große Anstrengung, denn: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen voll hinter dieser Aktion.“ Hirtreiter bedankte sich herzlich bei allen Läuferinnen und Läufern, wünschte einen guten Start und viel Spaß an der guten Sache.