Vorsorge kann tatsächlich Leben retten

Telefonaktion der Klinik-Chefärzte rund um das Thema Darmkrebs am Donnerstag, 23. März

Die beiden Chefärzte Dr. Klaus Kienle (links) und Dr. Frank Scheerer appellieren, die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorgeuntersuchung wahrzunehmen.

Eggenfelden. Schon seit vielen Jahren steht im März in ganz Deutschland der Darmkrebs im Fokus. Initiiert von der Felix-Burda-Stiftung finden viele Informationsveranstaltungen statt, in denen nicht zuletzt ein guter Rat im Mittelpunkt steht: Darmkrebs ist sehr gut zu behandeln und auch zu heilen, aber er sollte dafür so früh wie möglich erkannt werden. Das beste Mittel dafür ist die Darmspiegelung, die jeder Bürgerin und jedem Bürger ab dem 50. Lebensjahr kostenlos in regelmäßigen Abständen zur Verfügung steht.

Dr. med. Frank Scheerer, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I – Gastroenterologie und Hepatologie und Dr. med. Klaus Kienle, Chefarzt für Allgemein-/ Viszeral Chirurgie und Minimalinvasive Chirurgie am Standort Eggenfelden der Rottal-Inn Kliniken, bieten im Rahmen der Darmkrebsaktion wieder eine Telefonsprechstunde an. Am Donnerstag, 23.03.2023 von 17.30 bis 18.30 Uhr können interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen stellen. Unter den Nummern 08721 983-92338 und 983-92339 gibt es dann verständliche Antworten auf Fragen rund um den Darmkrebs und die Früherkennung dieser Krankheit, die, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt und behandelt wird, schwere, auch lebensbedrohliche Folgen haben kann.

Weltweit erkranken jedes Jahr 1,4 Millionen Menschen neu an Darmkrebs, allein in Deutschland sind es jährlich mehr als 60.000. „Im Gegensatz zu anderen Krebsarten entwickelt sich Darmkrebs aus gutartigen Vorstufen, sogenannten Polypen. Mit einer Darmspiegelung, der Koloskopie, können diese Vorstufen frühzeitig entdeckt und entfernt werden – bevor sie zu Krebs werden“, erklärt Chefarzt Dr. Scheerer.

Dass man ab dem 50. Lebensjahr diese Koloskopie als Vorsorgekoloskopie kostenlos durchführen lassen kann, sei eine wichtige Leistung im Gesundheitswesen, denn: „Die Koloskopie verhindert Darmkrebs durch die Entfernung der Polypen als Vorstufen“, so der Chefarzt, der auch darauf hinweist, dass es keine bessere Möglichkeit gibt, um die Krankheit rechtzeitig zu erkennen: „Die Entwicklung von Darmkrebs ist nicht spürbar, weil die Symptome erst auftreten, wenn der Krebs schon vorhanden ist“. Die Spiegelung sei Dank moderner Technik heute unkompliziert und schmerzfrei, bestätigt auch Chefarzt Dr. med. Klaus Kienle, der auch anerkannter Spezialist für Darmkrebsoperationen ist. Dr. Kienle steht im Rahmen der Telefonaktion deshalb auch für Fragen rund um den operativen Bereich der Krebsbehandlung zur Verfügung.

Am Krankenhaus Eggenfelden steht ein Gerät für die Darmkoloskopie zur Verfügung, dass den neuesten Stand der Technik darstellt und noch genauere Einblicke in den Darm möglich macht: der Endoskopie-Prozessor „Olympus Evis X1“ kann mit modernster digitaler Technik Darmpolypen noch deutlich besser erkennen, als dies bisher möglich war. „Wir sind stolz darauf, dass wir diese Technik zur Verfügung haben, die man sonst meistens nur in deutlich größeren Kliniken findet“, betont Dr. Scheerer. Der Hochleistungsrechner des neuen Gerätes könne beispielsweise im Falle einer Blutung sogar aufzeigen, woher genau dieses Blut kommt.

Dr. Frank Scheerer appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, das Angebot zur regelmäßigen Spiegelung alle fünf Jahre anzunehmen: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass alles in Ordnung ist. Und wenn wirklich etwas gefunden wird, dann können wir schnell etwas unternehmen“.