Eggenfelden. Schulabschluss an der Berufsfachschule für Pflege der Rottal-Inn Kliniken in Eggenfelden: für die Kliniken und die jetzt examinierten jungen Fachkräfte war dies der Grund für eine Feierstunde, die zwar wegen der bestehenden Pandemie-Regeln deutlich kleiner, aber deswegen nicht weniger herzlich ablief. Für die jetzt ehemaligen Pflegeschülerinnen endete damit eine dreijährige Ausbildungszeit.

Schulleiter Georg Muselmann freute sich mit den jungen Leuten: „Ihr habt Eure Ausbildung wirklich mit Bravour bewältigt“, hielt er fest. Die Herausforderungen seien für diesen Kurs deutlich größer gewesen als für die Vorgängerkurse in den Jahren zuvor, denn die Corona- Pandemie habe in den Kliniken für spürbare Einschnitte gesorgt: „Während der praktischen Ausbildung ging es darum, sich selbst und die Patienten zu schützen, Hygieneregeln und größte Vorsicht waren einzuhalten, aber gleichzeitig sollten die Patienten aufmerksam und menschlich versorgt werden – das ist euch gelungen“, lobte Muselmann. Seinen ehemaligen

„Schützlingen“ wünschte der Schulleiter mit spürbarer Herzlichkeit alles Gute für die persönliche und berufliche Zukunft, außerdem gab es neben dem Zeugnis noch für jeden Schulabsolventen ein ganz persönliches Geschenk.

Kliniken-Vorstand Bernd Hirtreiter schloss sich den Glückwünschen an und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass ein guter Teil der frisch Examinierten ihre berufliche Zukunft bei den Rottal-Inn Kliniken gefunden haben. „Dass wir jeden, der bei uns bleiben wollte, auch übernommen haben, das zeigt, dass wir als Arbeitgeber gar nicht so schlecht sein können“, schmunzelte Hirtreiter. Doch die 23 jungen Leute sieht er auch als Bereicherung für das Kommunalunternehmen Rottal-Inn Kliniken: „Wir setzen in allen Bereichen auf die richtige Mischung zwischen erfahrenen Kräften und den jungen Leuten, die das aktuellste Wissen und vielleicht auch neue Ideen mitbringen“, so der Kliniken-Vorstand. Er verwies auch noch einmal auf den hervorragenden Ruf der Berufsfachschule und die Wertschätzung, die den

„Eigengewächsen“ im Unternehmen entgegengebracht wird: „Wenn wir derzeit viel Geld in das neue Schulgebäude investieren, das bald in Betrieb gehen wird, dann ist das für uns auch eine Investition in die Zukunft der kompetenten Pflege und der Patientenversorgung im Landkreis Rottal-Inn“.

Landrat Michael Fahmüller war voll des Lobes für die Absolventinnen und Absolventen: „Sie haben das ganz großartig gemacht, Sie können stolz auf sich sein, und Sie können mir glauben: wir sind auch stolz auf Sie“, betonte er in seinem Grußwort. Die Ausbildung in der Pflege sei immer eine Herausforderung: „ Es ist ein umfangreicher Lernstoff, der in der Theorie bewältigt werden muss, es ist aber auch eine Herausforderung, das Erlernte dann auch in der Praxis anzuwenden, dann also, wenn man direkt am Krankenbett steht“, sagte Fahmüller. In Zeiten der Pandemie sei diese Aufgabe noch viel größer. „Sie waren schon in der Ausbildung konfrontiert mit einer Situation, wie wir sie alle noch nicht erlebt haben, Sie mussten helfen, eine Krankheit zu behandeln, die wir zuvor noch nicht kannten, von der man anfangs noch gar nicht wussten, wie wir damit umgehen sollten“, erinnerte er.

Einen kranken Menschen zu pflegen, so Fahmüller, sei eine der wichtigsten und vornehmsten Aufgaben, die ein Mensch an einem anderen erfüllen kann. „Pflegekräfte sind für den kranken Menschen ein wichtiger Anker in einer für sie manchmal sehr schweren Zeit. Diese Aufgabe erfordert neben einer guten Ausbildung auch Charakter, Nächstenliebe und Herz“, unterstrich der Landrat und fügte hinzu: „Wenn ich Sie so ansehe, dann bin ich mir sicher: Sie alle werden gute Pflegekräfte und deshalb bin ich auch stolz darauf, dass Sie diesen Beruf hier bei uns an den Rottal-Inn Kliniken gelernt haben“.

Besondere Gratulationen gab es in diesem Jahr für sechs junge Damen, die so gut abgeschnitten haben, dass ihnen der Staatspreis für besondere Leistungen in der Ausbildung überreicht werden konnte. Es waren dies Tina Oberpeilsteiner (Falkenberg), Lisa Rude (Hebertsfelden), Eva Stockner (Arnstorf), Lea Bauer (Arnstorf), Sophie Lorenz (Triftern) und Stephanie Six (St. Florian am Inn/Oberösterreich).