Spatenstich für Pflegeschule

Bauprojekt auf dem Areal des Krankenhauses Eggenfelden kostet 2,75 Millionen Euro

Eggenfelden. Spatenstich für ein besonderes Projekt der Rottal-Inn Kliniken: Der Neubau der Pflegeschulen wurde jetzt auch ganz offiziell mit einem feierlichen Spatenstich begonnen. Der Zeitplan für den Bau ist ehrgeizig: Spätestens im Februar des kommenden Jahres sollen Lehrkräfte, Schüler und Verwaltungspersonal aus dem so genannten „Hawi-Gebäude“ in das neue Schulgebäude am Krankenhaus in Eggenfelden umziehen.

Theorie und Praxis rücken noch näher zusammen
„Die Pflegausbildung an den Rottal-Inn Kliniken hat einen hervorragenden Ruf, auf den wir durchaus stolz sind“, bekräftigte Kliniken-Vorstand Bernd Hirtreiter bei der Begrüßung der coronabedingt nur sehr kleinen Gruppe von Ehrengästen auf der Baustelle. Das gute Ausbildungskonzept der Kliniken solle, so Hirtreiter, mit dem Neubau der Schule eine neue, noch höhere Wertschätzung erhalten. „Durch die Rückführung und Anbindung der Schule am Standort Klinikum Eggenfelden wird die enge Verbindung der Ausbildung und der Auszubildenden gefördert, Theorie und Praxis, rücken noch enger zusammen, die Wege für die Auszubildenden werden kürzer, die Einbindung der Praxisanleiter auf den Stationen wird optimiert – es gibt bei dieser Lösung nur Vorteile und Gewinner“, sagte Hirtreiter.

Der vorausschauende Erwerb des jetzt genutzten Grundstücks sei die Grundvoraussetzung für die jetzige, sehr gelungene Lösung gewesen, erläuterte Landrat Michael Fahmüller, der auch Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kliniken ist. Insgesamt sind Kosten von 2,75 Millionen Euro eingeplant, der Landkreis schultert dabei einen Eigenanteil von 750 000 Euro. „Aber das  ist es uns wert, weil hier auf einem sehr wichtigen Gebiet in die Zukunft investiert wird“, unterstrich Michael Fahmüller. Zwei Millionen Euro seien als so genannte „Kontingentmittel“ geflossen. Für die Gelder aus den Kassen des Freistaates gab es ein Dankeschön in Richtung des Landtagsabgeordneten Martin Wagle.

120 Schüler haben Platz
Dass man im Landkreis von einem echten „Pflegenotstand“ noch nicht sprechen müsse, sei auch dem Umstand zu verdanken, dass junge Leute die anspruchsvolle Ausbildung in der Pflege heimatnah absolvieren können. Auch der Landrat würdigte den guten Ruf der Ausbildungseinrichtung und dankte Schulleiter Georg Muselmann und seinem Team für ihren Einsatz.

Der Schulneubau wird drei Ebenen erfassen. Er erhält einen eigenen Hauptzugang, ist aber mit dem anschließenden Gebäude auf Grund von Durchgängen verbunden. Konzipiert ist die Einrichtung für maximal 120 Schüler, die hier in einem zweizügigen System mit wechselnden Unterrichtsblöcken ausgebildet werden. Im Untergeschoss entsteht ein Foyer als Treffpunkt der Schülerinnen und Schüler, dazu Küche und WC-Anlagen. Zusammen mit einem Aufenthaltsraum entsteht auch eine Pausenfläche, die angrenzende Terrasse kann mitgenutzt werden. Im Erdgeschoss entstehen die Klassenräume, Konferenz- und Demonstrationszimmer. Im 1. Stock werden Diensträume, Verwaltung, Schulleitung sowie Geräte- und Gruppenarbeitsräume eingerichtet. Im 2. Obergeschoss erfolgt die vorgeschriebene Anbindung an Fluchtwege und Fluchttreppen.

„Attraktive und zeitgemäße Bauweise“
Dabei habe man, hier waren sich Landrat Michael Fahmüller und Vorstand Bernd Hirtreiter einig, einen guten Weg gefunden, um Wirtschaftlichkeit beim Bauen mit attraktiver und zeitgemäßer Bauweise zu verbinden. Die entsprechenden Fachleute an den Kliniken, also Schulleitung, Pflegedienstleistung und die Bauleitung unter Pedro Henzel hätten sich, so Hirtreiter, sehr engagiert eingebracht.

Am Ende des Spatenstichs gab es noch lobende Worte von MdL Martin Wagle: „Was der Landkreis hier auf die Beine stellt, das dient nicht nur den jungen Leuten, die hier eine hervorragende Ausbildung machen können, sondern auch den Patientinnen und Patienten, die von der Arbeit dieser gut ausgebildeten Fachkräfte profitieren. Außerdem stärkt es das Profil des Landkreises und seiner Lebensqualität.“