Dem Schmerz kraftvoll Paroli bieten

Schmerzzentrum Rottal-Inn bietet am 2. Juni Hotline für Bürger an

Etwa 23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen. 95 Prozent davon unter solchen, die nicht durch eine Krebserkrankung bedingt sind. "Somit erfüllen sechs Millionen Deutsche die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzes", bilanziert Dr. Thomas Wieser, Leiter der Abteilung für Schmerztherapie am Standort Pfarrkirchen der Rottal-Inn Kliniken. Er beteiligt sich mit seinem Team am bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz mit einer Telefon-Hotline. Bürgerinnen und Bürger können sich dabei rund um das Thema informieren.

"Schmerzen beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden des Patienten, sondern auch die Teilnahme an Familienaktivitäten, die Ausübung des Berufes. Und nicht zu vergessen das psychische Wohlbefinden", betont der Mediziner. Leider sei die Versorgung dieser Patienten immer noch unzureichend: "Experten gehen davon aus, dass die Hälfte aller Schmerzpatienten nicht ausreichend behandelt werden", so Wieser.

Der Aktionstag biete deshalb Patienten die Möglichkeit, sich über entsprechende Behandlungs- und Hilfsangebote zu informieren. Die bundesweit geschalteten Hotlines sind kostenfrei unter  Telefonnummer 0800/1818120 von 9 Uhr bis 18 Uhr zu erreichen.

Die Abteilung Schmerztherapie an der Rottal-Inn Klinik Pfarrkirchen beteiligt sich zusätzlich mit einer eigenen Informationsaktion, um das umfangreiche Angebot der Behandlung von chronischen Schmerzen vorzustellen und die Möglichkeiten aufzuzeigen, die den Patienten hier geboten werden können. Denn nach den durch die Corona-Krise bedingten Einschränkungen ist die Abteilung nach fast dreimonatiger "Zwangspause" wieder geöffnet. Das Behandlungskonzept wurde überarbeitet und Dr. Wieser und sein Team behandeln nun Patienten wieder nach den neuesten Erkenntnissen der Schmerzmedizin. Zwischen 10 und 13 Uhr steht das Pfarrkirchner Schmerzteam am 2. Juni telefonisch unter  Telefonnummer 08561/98190901 und auch unter  Telefonnummer 08561/98190902 für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Der neue Leiter des Schmerzzentrums Rottal-Inn freut sich sehr, dabei seine Expertise und Erfahrung in der Behandlung von chronischen Schmerzpatienten einbringen zu können, wie er sagt. Für das zweite Halbjahr 2020 sind dann auch, sobald es die Pandemiesituation erlaubt, Patientenveranstaltungen zu verschiedenen Themen rund um das Thema Schmerz geplant. "Wir wollen den Schmerz im Landkreis Rottal-Inn und auch darüber hinaus kraftvoll bekämpfen", so Wieser.