Es muss nicht immer operiert werden

Neurochirurgie der Rottal-Inn Kliniken besteht seit zehn Jahren – Team um einen weiteren Experten erweitert

Zehn Jahre Neurochirurgie an den Rottal-Inn Kliniken. Über die positive Entwicklung dieser Fachrichtung freuen sich (von links) Klinik-Vorstand Bernd Hirtreiter, die Fachärzte für Neurochirurgie MUDr. Pavol Vereš, Dr. med. Christian Hein und Dr. med. Martin Spehr sowie Klinik-Vorstand Gerhard Schlegl.

Eggenfelden. Über ein kleines rundes Jubiläum freut man sich der derzeit bei den Rottal-Inn Kliniken. Seit zehn Jahren wird am Standort Eggenfelden eine hochwertige medizinische Versorgung bei Wirbelsäulenerkrankungen angeboten. Aus kleinen Anfängen heraus wurde dieses Therapieangebot mittlerweile überregional bekannt.

Dass heute neurochirurgische Operationen auf sehr hohem medizinischen Niveau im Landkreis durchgeführt werden können, entstand aus  einer  Kooperation mit dem niedergelassenen Neurochirurgen Dr. Christian Hein aus Deggendorf, wie die Rottal-Inn Klinik mitteilt. Anfangs beriet er Patientinnen und Patienten in  Filialsprechstunden, einmal pro Woche kam er dafür aus seiner Deggendorfer Praxis nach Eggenfelden. Aus diesen Sprechzeiten entwickelte sich im Laufe der Jahre ein Neurochirurgisches Medizinisches Versorgungszentrum, das mittlerweile rund um die Uhr für die wirbelsäulenchirurgische medizinische Versorgung im Landkreis Rottal-Inn zuständig ist.

Ermöglicht wurde diese Entwicklung durch den Eintritt  des Neurochirurgen Dr. Martin Spehr, der zuvor in Traunstein tätig war.  „Dass Dr. Spehr für mich ein optimaler Praxispartner werden würde, erkannte ich schon daran, dass er nur dann operiert, wenn er von der Notwendigkeit absolut überzeugt ist”, sagt Dr. Christian Hein. Denn auch für ihn gelte der Grundsatz: “Eine Operation soll nur durchgeführt werden, wenn sie medizinisch absolut notwendig ist und wenn die konservativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind”, betont der Mediziner.

Nach der MVZ-Gründung im Jahr 2017 führte die kontinuierliche Vergrößerung zu einem weiteren Praxisstandort in Burghausen im Jahr 2019. Aus der gleichzeitigen Verbindung mit der Neurochirurgischen Praxis von Dr. Hein in Deggendorf entstand nun ein Praxisverbund mit drei Standorten in Eggenfelden, Deggendorf und Burghausen mit einem Patienteneinzugsgebiet, das vom Bayerischen Wald über die Landkreise Deggendorf, Straubing, Dingolfing-Landau, Passau und Rottal-Inn bis zum oberbayerischen Landkreis Altötting reicht. “Für die operative Versorgung von Wirbelsäulenerkrankungen bietet das Klinikum Eggenfelden den Patientinnen und Patienten aus dieser Region ein optimales und hochmodernes Umfeld mit Operationsmikroskop, intraoperativer Computertomographie sowie auch intensivmedizinischer Nachsorge bei komplexeren Fällen”, erklärt Dr. Christian Hein.

Auch Patienten mit internistischen Risikofaktoren können aufgrund der Mitbetreuung durch die kardiologische Abteilung des Klinikums sicher wirbelsäulenchirurgisch versorgt werden. „Die hervorragende und vertrauensvolle Kooperation mit dem unfallchirurgischen Chefarzt Prof. Dr. Marc Wick und seinen Mitarbeitern sowie der Anästhesiologischen Abteilung unter Chefarzt Dr. Gerald Dietrich gewährleistet eine exzellente Versorgung unserer Wirbelsäulenpatienten in Eggenfelden“, unterstreicht Dr. Hein.

Zum aktuellen zehnjährigen Bestehen der neurochirurgischen Versorgung im Landkreis und den angrenzenden Regionen  freuen sich die Fachärzte Hein und Spehr jetzt über eine neuerliche Verstärkung ihres Teams durch den versierten Neurochirurgen Dr. Pavol Vereš, der zuvor im Klinikum Deggendorf als Oberarzt tätig war. Auch er beherrscht das volle operative Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie.

Von akuten Bandscheibenvorfällen über chronische Schmerzsyndrome des Rückens durch Verschleiß, Entzündungen oder Tumoren bis hin zu komplizierten Unfallverletzungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule können Wirbelsäulenleiden von den drei Neurochirurgen umfassend behandelt werden.

Doch es gilt immer die Regel: operiert wird nur dann, wenn auch operiert werden muss:  „Wo immer es möglich und vertretbar ist, geben wir einer konservativen Therapie den Vorzug, darauf können sich unsere Patienten verlassen“, unterstreichen die Neurochirurgen.