Berufe zum Anfassen

Ausbildungsmesse in Gern lockt mehr als 3000 Besucher an − Aussteller und Veranstalter sehr zufrieden

In der Rottgauhallle in Eggenfelden-Gern und im vor der Halle aufgebauten Festzelt ging am Samstag die Messe "Berufswahl Rottal-Inn 2019" über die Bühne. Über 3000 Besucher informierten sich über die breite Palette der Ausbildungsmöglichkeiten in der Region.

"Es ist toll gelaufen, wir haben die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr noch einmal steigern können", freute sich Andreas Fischer von der Kreisentwicklung am Landratsamt am Ende der Veranstaltung. Dies sei umso bemerkenswerter, weil gleichzeitig Schulen im Landkreis Rottal-Inn ihren "Tag der offenen Tür" veranstaltet hatten. Für das nächste Jahr setzt man hier bei der Kreisentwicklung auf eine bessere Kommunikation, so Fischer.

Landtagsabgeordneter Martin Wagle war zum ersten Mal als Gast auf der Messe: "Ich bin total begeistert, weil sich hier so viele Ausbildungsbetriebe mit so viel Engagement präsentieren. Diese Messe hat schon eine besondere Qualität", so Wagle. Schon bei der Eröffnung hatte er in seinem Statement unterstrichen: "Fachkräfte, die wir so dringend brauchen, fallen eben nicht vom Himmel. Wir müssen ihnen Gelegenheit geben, ihre Fähigkeiten zu Fertigkeiten zu entwickeln und alles Nötige zu lernen, was sie für ihren Einsatz im Beruf brauchen". Was man hier investieren, werde beste Zinsen bringen.

Landrat Michael Fahmüller betonte: " Wir sind in der glücklichen Lage, dass eigentlich jeder junge Mensch, der das möchte, heute auch eine Ausbildung machen kann, und das ist auch gut so". Denn der erfolgreiche Einstieg der Jungen in das Berufsleben sei nicht nur wichtig, damit die Wirtschaft weiter gut läuft, sondern, weil junge Menschen, die einen Beruf lernen, auch für sich selbst eine Perspektive schaffen: "Etwas lernen, einen Abschluss bestehen – das schafft auch Selbstbewusstsein, Selbstbestätigung und Zufriedenheit und das ist, genauso wichtig wie ein gutes und angemessenes Gehalt", sagte der Landrat. MdB Max Straubinger hob hervor, dass eine gute Ausbildung der beste Schutz sei vor Arbeitslosigkeit. Allerdings müsse man immer auch bereit sein, sich weiterzubilden.

Waldemar Herfellner, Leiter der Kreisentwicklung, machte deutlich, dass sich das Konzept, bei der Messe auf "freiwilligen Besuch" zu setzen und nicht auf "Schulklassen, die durchgeschleust werden", einmal mehr bewährt habe. Das bestätigten auch Aussteller: "Die Mädchen und Buben sind sehr interessiert", bestätigte Schulleiter Georg Muselmann von der Fachschule für Krankenpflege in Eggenfelden. Und Holzmaschinen-Unternehmer Gerd Unterrainer aus Julbach machte deutlich: "Die jungen Leute haben recht klare Vorstellungen – und das ist auch gut, die wollen weiterkommen".