Pflege oder Verwaltung: Warum nicht?

Jungs schnuppern beim Boys’ Day in Berufe, für die sich sonst eher Mädchen bewerben

Junge Männer für Berufe zu interessieren und zu gewinnen, die ansonsten eher in weiblicher Hand sind – darum ging es beim "Boys’ Day". An dieser Aktion haben in der Region drei Institutionen teilgenommen.

So etwa die Agentur für Arbeit. Dort haben die vier Jungs die verschiedensten Stationen kennen gelernt, vom Empfang über die Eingangszone bis hin zur Arbeit am Telefon im Service-Center. Im Berufsinformationszentrum konnten sie außerdem im "Berufe Universum" auf www.planet-beruf.de einen Berufswahltest durchführen.

"Bisher sind rund 70 Prozent der Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen weiblich", sagt Cornelia Feichtmayer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Man würde sich durchaus mehr Bewerbungen von Buben in Verwaltungsberufen wünschen. "Gemischte Teams sorgen nachweislich für bessere Arbeitsergebnisse.

Einen Boys’Day haben auch die Rottal-Inn-Kliniken angeboten. Vorstand Bernd Hirtreiter: "Es ist wichtig, auch Männern die Berufe in der Pflege näherzubringen." Und tatsächlich kam dann eine ansehnliche Gruppe von Schülern zusammen, die einen Blick hinter die Kulissen und in die Arbeit des Eggenfeldener Krankenhauses werfen konnten. Pflegepädagoge Enrico Kollatz führte sie durch die Klinik, auf die Intensivstation und ins Notaufnahmezentrum, wo Tom Frischhut als pflegerische Leitung des Zentrums gerne Werbung machte für, wie er sagte, "einen der interessantesten und wertvollsten Berufe, die es gibt".