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Der kranke Mensch soll immer im Mittelpunkt stehen

50 Jahre Krankenhaus Eggenfelden mit vielen Gästen gefeiert

Beim Jubiläum des Krankenhauses Eggenfelden: (von links) Bernd Hirtreiter, ausgeschiedener Vorstand der Rottal-Inn Kliniken, die Verwaltungsräte, Matthäus Mandl und Günther Pfaffeneder, MdB Günter Baumgartner, Eggenfeldens Bürgermeister und Verwaltungsrat Martin Biber, MdL Martin Wagle, Vorstand Robert Koch, Verwaltungsratsvorsitzender und Landrat Michael Fahmüller, Vorstand Florian Pletz, Verwaltungsrat Kurt Vallee, MdL Mia Goller, sowie die Verwaltungsräte Sepp Rettenbeck und Dr. Ludwig Schmück.

Eggenfelden. 50 Jahre Krankenhaus Eggenfelden: das war Anlass für eine große Jubiläumsfeier mit vielen Gästen und mit ganz viel Möglichkeit zum Austausch von Erinnerungen. Das begann schon mit einem besonderen Musikstück, das zu Beginn der Veranstaltung vorgetragen wurde: „Vom Aufgang der Sonne“, diesen Kanon sang der Chor der Schwesternschülerinnen bereits vor 50 Jahren bei der damaligen Eröffnungsfeier der Klinik – jetzt waren es dieselben Damen und ein Herr, die das Lied noch einmal sangen, zwar mittlerweile 50, aber immer noch genauso gekonnt.

Die Begrüßung der Gäste übernahm der Sprecher des Klinikvorstandes, Robert Koch. Seine herzlichen Begrüßungsworte galten den Vertretern der Politik, an der Spitze Landrat Michael Fahmüller, der auch Verwaltungsratsvorsitzender der Rottal-Inn Kliniken ist, dem Bundestagsabgeordneten Günter Baumgartner, dazu den Landtagsabgeordneten Martin Wagle und Mia Goller, den Mitgliedern des Verwaltungsrates, seinem Vorstandskollegen Florian Pletz sowie vor allem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik. Ein besonderer Gast war „virtuell“ anwesend: Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wünschte dem Krankenhaus Eggenfelden alles Gute für die Zukunft. Sie dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre gute Arbeit für die Patientinnen und Patienten und würdigte die Weitsicht des Landkreises, den Bestand seiner drei Kliniken zur richtigen Zeit durch die richtigen Entscheidungen gesichert zu haben.

In seiner Festrede schlug Landrat Michael Fahmüller einen eindrucksvollen Bogen von der Gegenwart bis tief in die Geschichte der stationären Versorgung im Rottal. Dabei erinnerte er daran, dass die Wurzeln des Eggenfeldener Krankenhauses nicht erst im Jahr 1974, sondern bereits im 15. Jahrhundert mit der Gründung eines „Bruderhauses“ liegen – einem Ort, an dem mittellose Menschen Pflege und Begleitung in ihrer letzten Lebensphase fanden.

Fahmüller zeichnete nach, wie sich aus diesen Anfängen im Lauf der Jahrhunderte ein modernes Krankenhaus entwickelte: angefangen beim Distriktkrankenhaus von 1854, das nur durch die großzügige Bürgschaft des Freiherrn Karl von Closen möglich wurde, bis hin zum Bau des heutigen Klinikums am Axöder Berg in den 1970er Jahren – einem Kraftakt, der von breitem politischem Konsens getragen war.

Besonderes Gewicht legte der Landrat auf ein Zitat von Altlandrat Ludwig Ostermeier aus dem Jahr der Eröffnung 1974: „Der kranke Mensch ist der Mittelpunkt in diesem Haus, er soll der Maßstab sein.“ Dieses Leitmotiv, so Fahmüller, sei bis heute gültig und bleibe auch künftig Anspruch und Verpflichtung zugleich. Ein Krankenhaus, betonte er, sei mehr als Technik, Mauern und Ausstattung – entscheidend seien die Menschen, die darin arbeiten: „Ob Pflegekraft, Arzt, Küchenmitarbeiter oder Vorstand – sie alle sorgen gemeinsam dafür, dass unsere Patientinnen und Patienten gut aufgehoben sind.“

In einer informativen Präsentation erinnerte auch Robert Koch an die Anfangszeiten der stationären Patientenversorgung in der Region um Eggenfelden, untermalt mit alten Fotografien stellte er heraus, wie sehr sich das Krankenhauswesen gewandelt hatte seit dieser Zeit und er demonstrierte mit neuen Zahlen und Fakten, dass der Standort auch aktuell und in Zukunft stetig weiterentwickelt wird. Für große Aufmerksamkeit sorgte eine Planzeichnung des geplanten Neubaus am Klinikum Eggenfelden:  Anstelle der Modulstation 5 erweitert künftig ein dreigeschossiger Neubau im Nordwesten des Zentralbaus das Krankenhaus, um die Funktionsstellen Zentralsterilisation und OP-Bereich sowie eine neue Intensivstation zu schaffen.

Im Rahmen der Feier, die von Oxana Berchein von der Städtischen Musikschule musikalisch umrahmt wurde, galt es dann noch, offiziell Abschied zu nehmen von Bernd Hirtreiter, dem bisherigen Vorstandssprecher der Rottal-Inn Kliniken. Hirtreiter unterstrich, dass die Zeit bei den Rottal-Inn Kliniken „immer spannend, nie langweilig“ gewesen sei. Er bedankte sich beim Verwaltungsrat und dessen Vorsitzenden Landrat Fahmüller für die gute Zusammenarbeit und für gute Entscheidungen.  Den Rottal-Inn Kliniken mit dem ganzen Team wünschte er für Zukunft alles Gute: „Es sind gute Kliniken, die so gut sind, weil hier so gute Leute arbeiten“.