Herzinsuffizienz im Fokus

Rottal-Inn Kliniken informieren über Symptome, Ursachen und neue Therapien

Prof. Christian Gleißner (vordere Reihe 2. von li.) und das Oberarzt-Team der Kardiologie der Rottal-Inn Kliniken: Vordere Reihe Dr. Mohammadreza Akhavanpoor (li.) und Dr. Desislava Spirova (re.), hintere Reihe von li. Dr. Stefan Dalic, Tural Huseynli und Veselin Kolev.

Eggenfelden. Herzschwäche ist ein zentrales Thema der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung, die darauf abzielen, die Bevölkerung für die Ursachen, Symptome und Warnzeichen dieser Erkrankung sowie für aktuelle Therapien der Herzinsuffizienz zu sensibilisieren. Die Herzwochen finden unter dem Motto „Stärke Dein Herz! Herzschwäche erkennen und behandeln“ vom 1. bis 30. November statt. Die Rottal-Inn Kliniken laden zum Vortragsabend am Mittwoch, den 6. November um 18 Uhr ein.  Interessierte erhalten dabei Informationen zu Ursachen, Symptomen sowie zu neuen Therapieansätzen, einem gesunden Lebensstil und digitalen Technologien, die Menschen mit Herzschwäche unterstützen können.

Bei Herzinsuffizienz leiden die Lebensqualität und Prognose der Betroffenen häufig erheblich. Treppensteigen wird zur Herausforderung, und bei einer sonst so entspannenden Bergwanderung bleibt man plötzlich zurück. Schätzungen zufolge sind in Deutschland bis zu vier Millionen Menschen von Herzinsuffizienz betroffen – einer Erkrankung, bei der das Herz aus verschiedenen Gründen nicht mehr in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Neben Schäden an Herz, Gehirn, Nieren und Muskeln leiden Betroffene unter Symptomen wie Atemnot und Leistungsabfall.

Obwohl auch jüngere Menschen an Herzinsuffizienz erkranken können – beispielsweise nach entzündlichen Erkrankungen des Herzmuskels wie Myokarditis – sind vor allem ältere Menschen betroffen. Besonders ab einem Alter von 65 Jahren steigt die Zahl der Krankenhauseinweisungen dramatisch an (13-mal mehr Patienten im Vergleich zur Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen). Mit über 440.000 vollstationären Fällen pro Jahr ist Herzschwäche zudem die häufigste Einzeldiagnose für Krankenhausaufenthalte insgesamt.

In etwa 70 Prozent der Fälle gehen langanhaltende Grunderkrankungen wie koronare Herzkrankheit (KHK) und Bluthochdruck der Herzinsuffizienz voraus. Diese machen sich zunächst durch eher schleichende Symptome bemerkbar: Kurzatmigkeit bei Belastung, Leistungsabnahme und Flüssigkeitsansammlungen in Form von geschwollenen Beinen und Knöchelödemen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Herzschwäche jedoch bereits weit fortgeschritten. „Um Patienten vor einer Herzschwäche zu schützen, bedarf es der gezielten Behandlung der bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankung mit Hilfe von Medikamenten und gegebenenfalls interventioneller Verfahren. Zusätzlich ist eine konsequente Lebensstil-Anpassung, allen voran durch Rauchverzicht, regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und Stress-Management mitentscheidend“, betont Prof. Christian Gleißner, Chefarzt der Kardiologie in Eggenfelden.

Über den aktuellen medizinischen Kenntnisstand rund um die Vorbeugung und Therapie der Herzschwäche sowie ihrer Grund- und Begleiterkrankungen informiert Prof. Gleißner am Vortragsabend. Die Veranstaltung findet im Multifunktionsraum der Klinik in Eggenfelden statt. Der Eintritt ist frei.