Ein Lauf macht weltweit mobil für die Organspende
Eggenfelden. Fast 2.300 Menschen nahmen in der vergangenen Woche am Organspendelauf der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) teil. Sie waren dabei nicht nur beim Präsenzlauf in Leipzig, sondern auch beim virtuellen Lauf im gesamten deutschsprachigen Raum und weltweit in 14 Ländern unterwegs. Beim DGCH Organspendelauf konnten die Teilnehmenden durch ihre aktive Beteiligung auf individuell gewählten Strecken von 2,5, 5 oder 10 Kilometer auf das Thema Organspende aufmerksam machen.
„Es ist schon eine tolle Sache: als wir zum ersten Mal an diesem ganz besonderen Lauf virtuell teilgenommen haben, da waren wir nur eine Handvoll Teilnehmerinnen und Teilnehmer am gemeinsamen Start. In diesem Jahr gehörten wir mit fast 80 Teilnehmern zu den stärksten Gruppen aller beteiligten deutschen Kliniken“: Leitender Arzt Dr. Thomas Riedel, der auch Transplantationsbeauftragter der Rottal-Inn Kliniken ist, freute sich über das gute Abschneiden der Kliniken beim diesjährigen „Corza Medical“.
Der „Corza Medical“ ist ein internationales Event, an dem sich Ärzte, Pflegepersonal und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kliniken beteiligen können. Ein Anteil der Startgebühren der teilnehmenden Läuferinnen und Läufer sowie der Erlös aus Sponsorengeldern, werden ausgewählten Organisationen aus dem Bereich Organtransplantation für deren wertvolle Arbeit zur Verfügung gestellt. „Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist nach einem starken Rückgang 2022 im vergangenen Jahr wieder leicht angestiegen, aber es bleibt weiterhin ein erheblicher Mangel an Spenderorganen“, berichtet Dr. Thomas Riedel. Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation zufolge gab es 2023 bundesweit 965 Spenderinnen und Spender, dank deren Organe anderen Menschen eine gesundheitliche Verbesserung oder gar ein Weiterleben ermöglicht wurde.
In den Landkreis Rottal-Inn wurde die Idee der Teilnahme am „Corza Medical“ von Prof. Dr. med. Matthias Anthuber gebracht, der über viele Jahre Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie war und Verwaltungsrat der Rottal-Inn Kliniken ist. Er gehört zu den Mitbegründern der Aktion. Für ihn steht fest: „Organspender sind Lebensretter. Die leider noch viel zu geringe Anzahl der Menschen mit Organspendeausweis hat vor allem mit Unsicherheit und mit mangelnder Aufklärung zu tun. Initiativen wie der jährlich stattfindende Organspendelauf sind hilfreich, um das Thema Organspende immer wieder als Ausdruck gelebter Solidarität in das Bewusstsein der Menschen zu rücken und Informationslücken in der Bevölkerung zu schließen!“. Zusammen mit Klinikvorstand Bernd Hirtreiter hat er deshalb wieder die Werbetrommel für die Teilnahme am Lauf gerührt, aber das war, wie Bernd Hirtreiter bestätigt, keine große Anstrengung, denn: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen voll hinter dieser Aktion.“ Hirtreiter bedankte sich herzlich bei allen Läuferinnen und Läufern, wünschte einen guten Start und viel Spaß an der guten Sache, bevor dann der Startschuss fiel. Dabei kam es nicht auf das Tempo an: Walken, Joggen, Spazieren und auch sportlich Laufen – jeder Teilnehmer hatte die Wahl, aber auch, wenn das Tempo unterschiedlich war: der Spaß am Mitmachen und am Helfen war bei allen Teilnehmern gleich groß.