Endlich raus aus der Schmerzspirale

Schmerzzentrum der Rottal-Inn Kliniken bietet am kommenden Dienstag Hotline und Vortrag an

Dr. Thomas Wieser, Leitender Arzt Schmerzzentrum Rottal-Inn an der Rottal-Inn Klinik Pfarrkirchen

Pfarrkirchen Das Schmerzzentrum Rottal-Inn am Krankenhaus Pfarrkirchen beteiligt sich am 7. Juni 2022 am 11. bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. An diesem Tag machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die Möglichkeiten der Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden. Bundesweit finden in Praxen und Kliniken, in Apotheken sowie Pflegeeinrichtungen Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Am Standort Pfarrkirchen der Rottal-Inn Kliniken findet ab 16 Uhr eine Patienten- Informationsveranstaltung rund um das Thema Schmerz statt. Neben Vorträgen des Leiters der Einrichtung, Dr. Thomas Wieser gibt es die Gelegenheit, die physiotherapeutische Abteilung kennenzulernen und auch die eine oder andere Behandlungsmöglichkeit auszuprobieren, beispielsweise Übungen aus der chinesischen Bewegungslehre QiGong. Für die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung werden auch Bayerische Schmankerl angeboten.

Privatdozent Dr. med. Thomas Wieser als Leiter des Schmerzzentrums der Rottal-Inn Kliniken am Pfarrkirchner Krankenhaus berichtet, dass etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland unter chronischen Schmerzen in unterschiedlichem Ausmaß leiden. „Das ist mehr als ein Viertel der Bevölkerung – damit zählen Schmerzerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck zu den großen Volkskrankheiten“, erläutert der Schmerz-Experte. Doch ob Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen oder Tumorschmerzen: die Versorgung der Betroffenen ist in Deutschland nach wie vor lückenhaft, „gerade auch in ländlichen Regionen ist die Versorgung mit Schmerzspezialisten nicht ausreichend“, unterstreicht Dr. Wieser. Statistiken zeigen seiner Auskunft nach, dass die Hälfte aller Schmerzgeplagten unzureichend behandelt wird. Information, Beratung und Aufklärung der Patientinnen und Patienten seien daher die wichtigsten Ziele des 11. bundesweiten „Aktionstages gegen den Schmerz“.

„Zu einer guten und wirksamen Therapie gehört ein ganzheitliches Konzept, das neben einer individuell zugeschnittenen medikamentösen Behandlung auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt“, erklärt Dr. Wieser. Zu den Behandlungsbausteinen könnten neben Medikamenten beispielsweise eine psychologische Beratung, Physiotherapie, Ergotherapie, ein Biofeedback und sportliche Aktivitäten gehören. „Die Behandlung von Schmerzpatienten kann im Schmerzzentrum ambulant und stationär erfolgen, das hängt von Krankheitsbild und den spezifischen Umständen jedes einzelnen Patienten ab.

„Uns ist es wichtig, mit dem Aktionstag eine Gelegenheit zu schaffen, bei der Betroffene und ihre Angehörigen niederschwellig mit Schmerzexpertinnen und -experten ins Gespräch kommen, die mit Tipps weiterhelfen können, betont Dr. Wieser. Er sei gerne bereit, Auskünfte zu geben, denn: „Es geht darum, gemeinsam einen Weg aus der Schmerzspirale zu finden und damit wieder Platz für Lebensqualität und Lebensfreude zu schaffen“.

Übrigens: für Schmerzgeplagte, die nicht persönlich im Schmerzzentrum vorbeikommen können, gibt es eine Experten-Hotline am 7. Juni 2022 von 10.30 – 12.00 Uhr und 14.00 – 15.30 Uhr. Unter der Telefonnummer 08561 981-90901 werden Fragen rund um den Schmerz verständlich beantwortet.