Neuer Garten soll beim Auskurieren helfen

Psychosomatische Fachklinik setzt auf Ökologie – Landrat findet Umpflanzung „sehr gelungen“

Die große Nachfrage nach Behandlungsmöglichkeiten in der Psychosomatischen Fachklinik der Rottal-Inn Kliniken in Simbach a. Inn hat umfangreiche Erweiterungsbaumaßnahmen notwendig gemacht. Damit die Gebäude nach ihrer Inbetriebnahme auch einen schönen Außenbereich erhalten, werden die Gartenflächen neu gestaltet – und das hat nicht nur optische, sondern auch therapeutische Gründe, wie Kliniken-Vorstand Bernd Hirtreiter beim Baustellentermin mit Landrat Michael Fahmüller erläuterte.

„Der Patientengarten ist ein Bereich, der schon bisher von den Patientinnen und Patienten gerne genutzt wurde“, so Hirtreiter. Die Anlage biete die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und die Natur bei einem kleinen Spaziergang zu genießen oder auch nur auf einer Bank Platz zu nehmen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Möglichkeiten für Therapie- und Freizeitbeschäftigung gliedern sich harmonisch in das Gelände ein.

Im Zuge der Bauarbeiten wird die Gartenanlage nicht nur umgestaltet, sondern auch ökologisch aufgewertet, wie der beauftragte Landschaftsarchitekt Wolfgang Wagenhäuser aus Töging betont: so werden insbesondere Verbuschungen und kranke Bäume entfernt und durch passende Bepflanzung ersetzt, die auch den gewandelten ökologischen Ansprüchen entspricht: „Es entstehen insektenfreundliche Blühflächen, sonnige und schattige Bereiche und auch ein an die heimische Tradition angepasster Bauerngarten mit Hochbeeten, um auch Patienten, die nicht mehr so beweglich sind, die Möglichkeit zu geben, sich daran zu erfreuen“, sagt der Gartengestaltungsspezialist.

Als „sehr gelungen“ bezeichneten Landrat Michael Fahmüller, Vorstand Bernd Hirtreiter und Baubeauftragter Pedro Henzel ein besonderes Detail des Gartens: „Es heißt ja im Sprichwort eigentlich, dass man einen alten Baum nicht verpflanzen soll – aber uns ist das gelungen“, schmunzelt Hirtreiter angesichts einer kleinen botanischen Besonderheit. Denn eines der Schmuckstücke im Garten ist ein Esskastanienbaum, den es in hiesigen Breiten, so bestätigt es Experte Wagenhäuser, nicht sehr häufig gibt. Eigentlich hätte der Baum den Baumaßnahmen weichen müssen, aber dann entschloss man sich doch zu einer fachmännischen Umpflanzung. Jetzt steht der Baum an seinem neuen Platz, „es wird nicht mehr allzu lange dauern, dann wird es so aussehen, als sei das immer schon der Stammplatz des Baumes gewesen“, so Wagenhäuser.

Und auch an anderen Stellen des Gartens wird die Bedeutung der Ökologie bei der Gestaltung sichtbar werden: so wird beispielsweise die Feuerwehrzufahrt im Garten kaum als solche zu erkennen sein, möglich wird dies durch entsprechende Bepflanzung, die auch die Versiegelung des Bodens auf das absolut notwendige Minimum beschränken soll.

Landrat Michael Fahmüller zeigte sich erfreut darüber, dass die Bauarbeiten am Klinikum Simbach a. Inn gut im Zeitplan liegen. „Wir bieten in der Psychosomatischen Fachklinik ein breites Spektrum für die Behandlung von Krankheiten, die leider immer mehr zunehmen in unserer Gesellschaft“, so der Landrat. Der neue Garten werde die Therapiemöglichkeiten ergänzen, er werde aber auch das Klinikum in seiner Gesamtheit noch weiter aufwerten „und das Gesundwerden vielleicht sogar ein bisschen leichter machen“, meint Michael Fahmüller.