Psychosomatische Fachklinik Simbach

Sich in psychotherapeutische Behandlung
zu begeben heißt, sich auf den Weg
zu machen ...

 

...auf eine Reise in die innere Welt.


Therapieziele

  • aus einer reaktiven, erleidenden Situation wieder in eine aktive, gestaltende Position kommen
  • ein besseres Selbstwertgefühl entwickeln
  • im Kontakt mit anderen Menschen eine gute Balance zwischen Nähe und Abgrenzung finden
  • Stress anders verarbeiten, neue (oder alte) Kraftquellen (wieder) entdecken und Entspannungsmöglichkeiten finden
  • mit körperlichen Symptomen anders umgehen, wenn sie nicht beseitigt werden können
  • zielführendes Verhalten einüben und Ängste überwinden
  • die eigene Lebensgeschichte auf eine neue Art verstehen

Voraussetzungen für die stationäre Aufnahme

Sofern die Indikation zur stationären Psychotherapie gegeben ist, braucht Ihr behandelnder Arzt lediglich eine Krankenhauseinweisung auszufüllen. Die Anmeldung erfolgt durch Sie oder Ihren Arzt telefonisch.

Falls Sie privat versichert sind oder eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, genügt ebenfalls eine übliche Krankenhauseinweisung. Da wir als Akutkrankenhaus ausgewiesen sind, ist meist keine vorherige Kostenübernahmeerklärung der privaten Krankenkassen nötig. Notwendig ist allerdings die Prüfung, ob stationäre psychotherapeutische Behandlung ausdrücklich vom Leistungsumfang ausgeschlossen ist. Rufen Sie uns an! Wir klären die individuellen Voraussetzungen. Es besteht die Möglichkeit, sich in einem persönlichen Vorgespräch über das Behandlungskonzept zu informieren, das Haus kennen zu lernen sowie – falls notwendig – die Indikation zur stationären psychosomatisch psychotherapeutischen Behandlung zu überprüfen.

Im Unterschied zur ambulanten Psychotherapie oder zu den Bedingungen der psychosomatischen Rehabilitation können wir eine intensive Therapie in einem kurzen Zeitraum mit einer individuell ausgewählten Kombination verschiedener Therapieverfahren anbieten. Körperliche und seelische Behandlungen werden sorgfältig aufeinander abgestimmt.

Einzeltherapien sind wesentlicher Bestandteil unserer Therapieplanung. Unsere routinemäßig erfassten Behandlungsergebnisse bei der Entlassung sowie den Nachbefragungen nach einem halben und einem Jahr (Katamnese) dokumentieren über viele Jahre hinweg sehr gute, anhaltende Behandlungsergebnisse.

Was ist Psychosomatik?

Bei jeder Erkrankung des Körpers ist auch die Seele beteiligt – bei jeder Erkrankung der Seele auch der Körper.

In der Psychosomatik lernen wir, die Beschwerden und Symptome unseres Körpers als Signale wahrzunehmen. Wir wollen verstehen, was uns „auf den Magen schlägt” und „Kopfzerbrechen bereitet”, warum wir „weiche Knie bekommen” oder von „Herzschmerzen“ geplagt sind, obwohl wiederholt durchgeführte EKGs, EEGs oder Magenspiegelungen immer „normal” waren. Dabei geht es auch darum, die „Weisheit des Körpers“ zu begreifen und die Beschwerden als Botschaften der Seele wahrzunehmen.

Auf der seelischen Ebene sind Depressionen und Ängste die häufigsten Symptome, wenn wir aus unserem Gleichgewicht gekommen sind. Auch hier gilt es – neben den aktuellen Belastungen und Auslösesituationen – unsere grundlegende seelische Struktur zu erkennen und zu stärken. So wünschenswert es auch wäre: Die äußeren Lebensbedingungen kann eine Psychotherapie nicht verändern, dafür aber umso mehr dazu beitragen, dass wir unsere Wahrnehmungen, Bewertungsmaßstäbe und Verhaltensweisen weiter entwickeln.

Dabei ist Ihre aktive Mitarbeit erforderlich – nur zusammen können wir den körperlichen Beschwerden und seelischen Problemen auf den Grund gehen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Wem können wir helfen?

Menschen...

  • in akuten seelischen Krisen (z.B. Tod eines Angehörigen, Trennung vom Partner, Mitteilung einer bedrohlichen Diagnose, Verlust des Arbeitsplatzes)
  • mit seelisch-körperlicher Erschöpfung (Burn-out, Depression) durch lang andauernde Überforderung im beruflichen und / oder privaten Bereich (Mobbing, Pflege eines Angehörigen etc.)
  • mit Essstörungen (z.B. Magersucht, Bulimie)
  • die traumatischen Erfahrungen wie Unfällen, Überfällen oder anderen Verletzungen ausgesetzt waren
  • mit Angst- und Panikattacken, begleitet von Schwindel, Herzrasen und Atemnot
  • mit Schmerzen unklarer Herkunft (z.B. Kopf- und Rückenschmerzen)
  • mit funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen und psychosomatischen Erkrankungen wie Asthma, Colitis ulcerosa, Neurodermitis
  • die sich nach einer schweren körperlichen Erkrankung nicht mehr erholen konnten
  • die bisher nur mit Medikamenten behandelt wurden, die nicht genügend geholfen haben
  • denen eine ambulante Behandlung nicht ausreichend helfen konnte
  • die bisher versucht haben, sich „zusammenzureißen“ und verzweifelt darüber sind, dass sie sich angeblich ihre Beschwerden nur einbilden

Wie können wir Ihnen helfen?

Sie können in der Regel von einer Behandlungsdauer von 4 bis 6 Wochen ausgehen – ein Zeitraum, in dem sehr gute und anhaltende Therapieergebnisse erzielt werden können.

Mit Ihnen zusammen erstellen wir einen individuellen Behandlungsplan, der sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammensetzt:

  • regelmäßige Einzelgespräche als roter Faden während der gesamten Behandlung
  • Gruppengespräche in einer kleinen, überschaubaren Gruppe von 7 – 9 MitpatientInnen unter therapeutischer Leitung
  • Einbeziehung wichtiger Mitmenschen (Lebenspartner, Eltern oder Kinder) zur gemeinsamen Klärung von Missverständnissen in der Vergangenheit und Erarbeitung von Unterstützungsmöglichkeiten in der Zukunft
  • Eine passende Auswahl der „nicht sprechenden” Therapieverfahren: Körperwahrnehmung, Entspannungstherapie (Atemtherapie, Qi Gong, Meditation, Progressive Muskelrelaxation), ausdrucksorientierte Körpertherapie (tiefenpsychologische Tanz- und Bewegungstherapie, Rhythmustherapie, Koordinationstraining, Mal- und Gestaltungstherapie)
  • Familienaufstellung, Genogrammarbeit
  • Themenspezifische Gruppen (Essstörungen, Trauma, Schmerz, Selbstsicherheit)
  • Expositionstraining bei Angsterkrankungen
  • Physiotherapie, Bewegungstherapie
  • Nicht zuletzt: Auch Medikamente können ihren wichtigen Platz haben. Wenn nötig, kommen klassische Arzneimittel gezielt zum Einsatz

Unser Therapiekonzept

Unser Therapiekonzept verbindet unterschiedliche Psychotherapiemethoden aus der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der Verhaltenstherapie und der systemischen Therapie. Auch Verfahren wie Psychodrama, Gestalttherapie, Familienaufstellungen und unterschiedliche Entspannungs-, Wahrnehmungs- und Ausdruckstherapien sind dabei integriert.

Der Versuch der Symptombeseitigung durch besondere Willensanstrengungen – das haben Sie sicherlich schon versucht! – oder durch Medikamente misslingt häufig, wenn die tiefere seelische Dynamik (noch) nicht verstanden ist. Daher versuchen wir mit Ihnen zusammen ein grundlegendes Verständnis der Beschwerden zu erarbeiten.

Dies ist oft eine sehr anspruchsvolle Arbeit, da die Entstehungsspuren der Beschwerden verwischt oder gar verdrängt sind und erst im unbewussten, impliziten Gedächtnis gesucht und gefunden werden müssen. Dabei helfen die „nicht sprechenden“ Therapieverfahren wie Körper- oder Maltherapie. Über das Spüren, die Wahrnehmung und den Ausdruck von Körperimpulsen (und eben nicht über die Sprache!) können verdrängte Erlebnisse, die oft über eine anhaltende Körperspannung weiter auf uns einwirken, wieder ans Tageslicht kommen und verarbeitet werden.

Unsere Therapie möchte Sie nicht grundsätzlich verändern oder umkrempeln, sondern einen erweiterten Blickwinkel ermöglichen, neue Perspektiven eröffnen und auf Lösungen hinführen.

Unterbringung und Zimmer

Die psychosomatische Fachklinik umfasst 190 Betten, die auf sechs Stationen aufgeteilt sind, sodass Sie sich gut zurechtfinden können.

Sie teilen sich ein Zimmer mit einem/r Mitpatienten / Mitpatientin. Die Zimmer sind freundlich, hell und modern eingerichtet. Für Privat- und Zusatzversicherte sowie Selbstzahler steht ein (begrenztes) Kontingent von Einzelzimmern zur Verfügung.

Nicht aufnehmen können wir PatientInnen, die wegen Selbst- oder Fremdgefährdung einen geschlossenen Rahmen benötigen, PatientInnen mit akuter Psychose oder manifesten Suchterkrankungen. Bei PatientInnen unter 18 Jahren ist ein Vorgespräch unbedingt notwendig.

Vereinbarung: Um Ihre Wahrnehmung für selbstschädigende Verhaltensweisen zu schärfen, gilt für die Dauer des Klinikaufenthaltes die Vereinbarung, auf Alkohol ganz und Rauchen im Haus zu verzichten – mit Ausnahme in den gekennzeichneten Raucherbereichen.

Kontakt

Tel.: 08571 980-7611
Fax: 08571 980-7609
E-Mail: psychosomatik​©rottalinnkliniken.de

Sonstige Informationen

Fortbildungen
Wir legen in unserer Klinik großen Wert auf eine umfassende Fortbildung unserer Mitarbeiter. Regelmäßig widmen wir uns grundlegenden und aktuellen Themen der Psychotherapie und Psychosomatik und verpflichten hierzu namhafte Referenten.
Aktuelle Veranstaltungen für Ärzte und Fachpersonal

Stellenangebote:
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Presse

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